Outdoor-Fitness

Jahrzehntelang prägte monotone Plackerei das Bild der Fitnessstudios. Die Besucher stemmten Gewichte, wuchteten Kilo um Kilo in die Höhe, trimmten jeden Muskel auf Kontraktion. Und rätselten dabei insgeheim, warum Training eigentlich so langweilig wie langwierig sein muss. Keine Frage, das zeitaufwendige Strecken und Beugen einzelner Muskeln an Maschinen bringt Kraft. Ganzheitlich fit macht es aber kaum.

Damit ist jetzt Schluss: Seit mehreren Jahren gewinnt das funktionale Training immer mehr an Bedeutung – und sorgt für ein Umdenken beim Kraft-Workout. Das Training verzichtet auf Maschinen und isolierte Bewegungen, es macht den Körper zum effektiven Trainingsgerät. Wo sonst Gerätepolster für Halt sorgten, muss bei freien und dreidimensionalen Übungen wie Ausfallschritten, Kniebeugen, Sprüngen, Klimmzügen und Stütz-Varianten die eigene Bauch- und Rückenmuskulatur den Rumpf stabilisieren.

Das hat einen entscheidenden Vorteil: Der Körper wird mit den komplexen Übungen im Ganzen gekräftigt und nicht nur in seinen Einzelteilen optimiert. Dadurch werden die natürlichen Bewegungsabläufe gestärkt. Denn im Alltag, beim Laufen, Springen oder Werfen müssen unterschiedliche Muskeln fein dosiert zusammenarbeiten, um die Kraft von einem auf das nächste Körperteil zu übertragen – in sogenannten Muskelketten von den Beinen über Hüfte, Po und Rumpf bis in den Schultergürtel und die Arme. Ist die Rumpfmuskulatur zu schwach oder stimmt die Koordination nicht, verpufft die Energie.